Sam Giancana war ein italienisch-amerikanischer Mobster, der während der 1950er und 1960er Jahre in Chicago aktiv war. Geboren am 15. Mai 1908 als Salvatore Giancana in Chicago, stieg er innerhalb der Chicago Outfit-Mafiafamilie auf und wurde schließlich einer ihrer führenden Anführer.
Giancana war für seine Verbindungen zur amerikanischen Politik bekannt und wurde oft als "Mafia-König von Chicago" bezeichnet. Es wurde behauptet, dass er enge Beziehungen zum damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy und dessen Bruder, dem Justizminister Robert F. Kennedy hatte. Es wird vermutet, dass Giancana die Mafia dazu brachte, bei der Präsidentschaftswahl 1960 in Illinois für John F. Kennedy zu stimmen.
In den späten 1960er Jahren geriet Giancana selbst ins Visier der Strafverfolgungsbehörden und wurde wegen Steuerhinterziehung angeklagt. Er entschied sich, in eine Selbstexil in Mexiko zu gehen, um einer möglichen Verhaftung zu entgehen.
Am 19. Juni 1975 wurde Giancana in seinem Haus in Oak Park, Illinois, erschossen. Die Hintergründe seines Todes sind bis heute nicht vollständig geklärt, aber es wird vermutet, dass er aufgrund seiner Kenntnisse über die illegalen Machenschaften der Mafia zum Schweigen gebracht wurde.
Sam Giancana war eine der bekanntesten Persönlichkeiten der organisierten Kriminalität in den Vereinigten Staaten. Seine Aktivitäten und Verbindungen zur Politik haben ihn zu einer kontroversen Figur gemacht, die sowohl Bewunderung als auch Ablehnung hervorruft.
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